Die Wiener Albertina zählt zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten Wiens. Das hat mehrere Gründe. Erstens ist die Albertina eines der Zentren für Kunst und Kultur in Wien. Zweitens ist die Albertina aufgrund Ihrer Lage und Ihrer berühmten Nachbarschaft (Kunsthistorisches Museum, Naturhistorisches Museum, Wiener Staatsoper) und vielen mehr äußerst einfach zu erreichen. Heute beherbergt die Albertina eine der bedeutendsten grafischen Sammlung der Welt und ist sowohl bei Touristen als auch bei Wienern gleichermaßen beliebt.

Albertina Wien: Schon von den Habsburgern geschätzt

Wie so viele Gebäude in Wien hat auch die Albertina ihren Ursprung in der Habsburger Monarchie. Das heutige Museum Albertina ist im Palais Erzherzog Albrecht untergebracht. Hierbei handelt es sich um eine historische Residenz der Habsburger. Der Ursprung des Namens Albertina bezieht sich übrigens auf den Schwiegersohn von Kaiserin Maria Theresia. Im Jahr 1776 gründete Albert Casimir Herzog von Sachsen-Teschen in Pressburg eine Kunstsammlung. Dort residierte er als einer der Vertreter für die Kaiserin. Einige Jahre später konnte er aus den damaligen österreichischen Niederlanden einen Teil dieser Sammlung nach Wien bringen.

Heute umfasst die Sammlung rund eine Million Zeichnungen und druckgrafische Blätter, die von der Renaissance bis zur Gegenwart reichen. Der Herzog hat über viele Jahre ein europäisches Netzwerk dafür genutzt, um Kunstwerke nach Wien zu bringen. In der Albertina gibt es einige Meisterzeichnungen, die heute zu den berühmtesten Werken der Kunstgeschichte zählen. Darunter etwa Michelangelos Männerakte, Dürers Feldhase bis zu Rubens’ Kinderporträts. Genau wie etwa die Wiener Staatsoper wurde auch die Albertina am 12. März 1945 bei Bombenangriffen schwer beschädigt. Der Wiederaufbau gestaltete sich als spärlich. So war die Albertina jahrzehntelang nur einige Stunden pro Woche begehbar.

Bei der Albertina handelt es sich übrigens um ein ehemaliges Wohnpalais der Habsburger. Das bedeutet, dass die Mitglieder des Hauses Habsburg die Albertina ganz besonders geschätzt hat. In den Prunkräumen wohnte einst etwa die vermeintliche Lieblingstochter Maria Theresias, Erzherzogin Marie-Christine. Etwas später residierte hier auch der Adoptivsohn Marie-Christine, Erzherzog Karl. Erzherzog Karl war der Sieger in der Schlacht von Aspern gegen den Feldherren Napoleon. Die Prunkräume existieren noch heute und sind

In leuchtendem Gelb, Grün und Türkis gestaltet, sowie zum Teil mit Originalmobiliar ausgestattet.

Wien Albertina

Sammlung von unschätzbarem Wert in Wiener Albertina

Die Albertina beherbergt heute drei Sammlungen, die ständig erweitert werden und der Öffentlichkeit zu einem großen Teil zugänglich sind.

  • Architektursammlung: 50.000 Pläne, Skizzen und Modelle
  • Grafische Sammlung: rund 950.000 Zeichnungen und Druckgrafiken, Skulpturen und Keramiken
  • Fotosammlung: 101.000 Einzelobjekte

Die Sammlungsschwerpunkte der grafischen Sammlung sind:

  • Wien um 1900
  • Albrecht Dürer und seine Zeit
  • Klassische Moderne und Gegenwartskunst
  • Die italienischen Meister der Renaissance
  • Italienischer Barock und Spätbarock
  • Die niederländische Kunst des 16. und 17. Jahrhunderts
  • Französische Zeichnungen des 18. Jahrhunderts
  • Österreichische Aquarellmalerei des 19. Jahrhunderts

Wieviel kostet der Eintritt in der Albertina?

Zum aktuellen Zeitpunkt gelten in der Albertina folgende Preise:

  • Eintritt: EUR 16,90
  • Eintritt für SeniorInnen 65+:  EUR 12,90
  • Eintritt für BesucherInnen unter 26: EUR 11,90
  • Eintritt für Kinder unter 19: Gratis

Kann ich in der Albertina etwas kaufen?

Selbstverständlich gibt es in der Albertina berühmte Wien Souvenirs. Dort können Sie sich Ausstellungskataloge sowie Sammlungskataloge kaufen und damit den Kunstbestand der Albertina quasi in Ihr Wohnzimmer transferieren. Im Falle der Ausstellungkataloge haben Sie etwa die Auswahl zwischen Titeln wie „Das Wiener Aquarell“, „Nitsch“, „Raffael“ oder „Egon Schiele“. Bei den Sammlungskatalogen etwa „Die Großen Meister der Albertina“, „Die Gründung der Albertina“ und einige mehr. Von Zeit zu Zeit gibt es im Albertina Shop auch weitere Exponate wie etwa Schlüsselanhänger oder Kugelschreiber zu kaufen.

So erreichen Sie die Albertina:

Die Albertina befindet sich im ersten Wiener Gemeindebezirk unter der Adresse Albertinaplatz 1, 1010 Wien. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln Wien erreichen Sie die Albertina demnach folgendermaßen am besten:

  • U-Bahn: U1, U2, U4 (Station Karlsplatz/Oper)
  • (Straßen-)Bahn: 1, D (Station Kärntner Ring), 2, 62 (Station Opernring), 71 (Schwarzenbergplatz), Badener Bahn (Haltestelle Kärntner Ring/Oper)
  • Autobus: 59A, 3A (Station Kärntner Ring), 4A (Station Karlsplatz)

Mit dem Auto

  • Vom internationalen Flughafen Wien Schwechat über die A4 (Ostautobahn) in Richtung Wien-Zentrum, dann weiter am Ring
  • Von der A2 (Südautobahn) in Richtung Zentrum bis zur Oper, dann weiter am Ring
  • Von der A1 (Westautobahn) in Richtung Zentrum bis zur Oper, dann weiter am Ring

Rund um die Albertina befinden sich zudem zahlreiche Garagen, wo Sie Ihr Auto kostenpflichtig parken können.