Wiener Staatsoper

Entlang der Wiener Ringstraße befinden sich zahlreiche Wiener Sehenswürdigkeiten. Eine davon ist definitiv die weltberühmte Wiener Staatsoper. Die Staatsoper gilt gemeinhin überhaupt als das „Erste Haus am Ring“ und wurde im Jahr 1869 eröffnet. An jenem 25. Mai wurde übrigens Don Juan von Wolfgang Amadeus Mozart aufgeführt. Wie hoch der Status des Wiener Staatsopernorchesters ist, lässt sich nur erahnen. Aus Musikern dieses Orchesters rekrutieren sich nämlich unter anderem die Wiener Philharmoniker. In diesem Artikel erzählen wir Ihnen zahlreiche Daten und Fakten zur Wiener Staatsoper. Neben der bewegten Geschichte des Hauses bis hin zum Austragungsort für den Wiener Opernball ist alles mit dabei.

Staatsoper Wien: Zerstörung und Wiederaufbau

Wie einige andere Gebäude, darunter etwa das Wiener Parlament und der Wiener Stephansdom, überstand auch die Wiener Staatsoper den Zweiten Weltkrieg nicht unversehrt. Am 12. März 1945 wurde das imposante Gebäude zerstört. Es sollte einige Jahre dauern, bis die Staatsoper wieder bespielbar gemacht wurde. Feierlich wiedereröffnet wurde das Haus dann am 5. November 1955. Dieses Ereignis war eines der Superlative. Zahlreiche Medien aus der ganzen Welt waren vor Ort und auch für den noch recht jungen Österreichischen Rundfunk (ORF) war die Wiedereröffnung der Wiener Staatsoper ein historisches Ereignis.

Wien Staatsoper

In dieser Zeit gab es in ganz Österreich knapp 800 Fernseher. Die Eröffnung der Staatsoper war aber eine der ersten Live-Übertragungen in der Geschichte des ORF. Heute findet man im Zuschauerraum 1.709 Sitzplätze und insgesamt 567 Stehplätze, 4 Rollstuhl- und Begleitersitze im Parkett/Parterre sowie 18 Rollstuhlplätze auf der Galerie. Sehr beliebt sind auch sehr günstige Karten, die es zumeist direkt vor den Aufführungen zu kaufen gibt.

Wiener Staatsoper: Mehr als ein Kulturhaus

Die Wiener Staatsoper ist nicht nur aufgrund des Orchesters, des Balletts oder des Chors weltberühmt. Von 2010 bis zum Jahr 2012 befand sich auf dem Dach des Hauses auch ein Bienenstock, der für Furore sorgte. Die Betreuung der rund 60.000 Bienen oblag einem privaten Imker. Die Wiener Staatsoper ist auch ein Stück Hollywood. Im Sommer des Jahres 2015 war die Weltpremiere des Films Mission Impossible – Rogue Nation. Hierbei war die Wiener Staatsoper einer der originalen Filmschauplätze. Im Sommer 2014 wurden einige weitere Szenen in Wien gedreht.

Im Februar eines jeden Jahres findet zudem der weltberühmte Wiener Opernball statt, der auch live im ORF übertragen wird. Zu diesem Ereignis trifft sich das who is who Österreichs. Neben der politischen Spitze vom Bundespräsidenten und Bundeskanzler bis zu sämtlichen Ministern sind natürlich auch Eliten aus der Welt der Wirtschaft, der Kultur und des Sports mit dabei. Der berühmte Wiener Ball der auch „Ball der Bälle“ genannt wird, wurde bereits 64 Mal in der Wiener Staatsoper ausgetragen. Mit knapp 5000 Gästen ist der Wiener Opernball einer der größten Treffpunkte Österreichs für Kulturschaffende, Unternehmer, sowie ausländische und inländische Staatsmänner. Zählt man alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses dazu, dann sind an einem Ballabend knapp 7000 Menschen in der Wiener Staatsoper. Der Opernball hat sich demnach auch zu einem fast eigenen Wirtschaftszweig entwickelt. Der Werbeeffekt für den österreichischen Tourismus an diesem Abend ist enorm. Insgesamt eröffnen knapp 180 Paare aus dem In – und Ausland den Ball. Diese zumeist jungen Menschen nennt man „Debütanten“. Der Opernball hat übrigens eine sehr lange Tradition. Bereits zur Zeit des Wiener Kongresses im Jahr 1814/1815 gilt die Idee des Opernballs als geboren. Der erste offizielle Ball in der Staatsoper hat 1935 stattgefunden. Der erste offizielle Opernball nach der Wiedereröffnung der Staatsoper wurde am 9. Februar 1956 abgehalten.

Wien Staatsoper

Staatsoper: Neue Ära unter neuer Direktion

Die Wiener Staatsoper bekommt in regelmäßigen Abständen einen neuen Direktor. Nachdem zehn Jahre Dominique Meyer die Führung innehatte, ist es seit dem Jahr 2020 Bogdan Roscic. Unter Roscic soll es eine Art Paradigmenwechsel in der Wiener Staatsoper geben. Er will insgesamt zehn zentrale Opern neu auf die Bühne bringen. Und zwar mit den berühmtesten Dirigenten, Regisseuren und Sängern:

  • Madama Butterfly (Giacomo Puccini)
  • Die Entführung aus dem Serail (W. A. Mozart)
  • Eugen Onegin (Piotr I. Tschaikowski)
  • Das verratene Meer (Hans Werner Henze)
  • Carmen (Georges Bizet)
  • La Traviata (Giuseppe Verdi)
  • Parsifal (Richard Wagner)
  • Faust (Charles Gounod)
  • L’incoronazione di Poppea (Claudio Monteverdi)
  • Macbeth (Giuseppe Verdi)

Wie komme ich zur Wiener Staatsoper?

Aufgrund der Tatsache, dass das Haus direkt an der Ringstraße liegt, kommt man sehr einfach zur Staatsoper. Hierbei gibt es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Wien mehrere Möglichkeiten.

  • U-Bahn: U1, U2, U4 – Station Karlsplatz
  • Straßenbahnen: 1, 2, D, 62, 71 – Station Opernring
  • Autobus: 59A
  • Lokalbahn: Badener Bahn

Außerdem gibt es unmittelbar neben dem Eingang der Wiener Staatsoper sehr viele Taxis, die sie gerne an Ihr gewünschtes Ziel bringen.