Er ist das Wahrzeichen Wiens und seit dem Jahr 1365 der Sitz des Erzbischofs von Wien. 107 Meter lang und 34 Meter breit. Eines der wichtigsten gotischen Bauwerke Österreichs. Die Rede ist natürlich vom berühmten Wiener Stephansdom, der unter den Einheimischen auch liebevoll „Steffl“ genannt wird. Der Stephansdom ist einer jener Sehenswürdigkeiten in Wien, der Jahr für Jahr Millionen von Menschen anzieht. Nicht nur Touristen bestaunen das imposante Bauwerk gerne. Auch bei Wienerinnen und Wiener löst der Dom ein gutes Gefühl aus. In diesem Artikel erfährt ihr alles, was zum Thema Stephansdom in Wien wichtig ist.
Der Wiener Stephansdom – Der Fels in der Brandung
Für viele Menschen in Wien bedeutet der Stephansdom nichts weniger als die Heimat. Die erste Erwähnung des heutigen Doms geht auf das Jahr 1137 zurück. Konkret aus dem sogenannten Tauschvertrag von Mautern zwischen Markgraf Leopold IV. von Österreich und dem Bischof Reginmar von Passau. In diesem Vertrag wurde eine Neu-Regelung bezüglich eines Kirchenbaus beschlossen und legte den Grundstein für den heutigen Stephansdom. Während des Zweiten Weltkriegs wurden große Teile des Doms durch Feuer und Bomben zerstört, sofort nach Kriegsende aber wieder aufgebaut.
Im Jahr 1952 wurde der Dom wiedereröffnet und zwar auch mit der sogenannten „Pummerin“. Dabei handelt es sich um eine Kirchenglocke, die im heutigen Nordturm des Doms hängt. Doch das ist nicht irgendeine Glocke, sondern die sechstgrößte schwingende Glocke der Welt. Die Glocke, die auch nur zu bestimmten Anlässen geläutet wird, hat ein unglaubliches Gewicht von über 20 Tonnen. Auf dem Dach des Stephansdoms sind der k.u.k. Doppeladler sowie die Wappen der Stadt Wien und Österreichs verlegt. Die bunten Dachziegel sind ebenfalls weltberühmt.

Wiener Stephansdom: Das wertvolle Wahrzeichen
Der Stephansdom ist natürlich nicht nur von ideellem Wert für die Republik Österreich, sondern natürlich auch von ökonomischem. Zahlreiche wertvolle Altäre sind nur ein Nebeneffekt des beeindruckenden Domschatzes. Dort gibt es kunstvolle, mit Gold und Edelsteinen verzierte, Reliquien, Monstranzen, liturgische Texte und Bücher sowie Gewänder zu bestaunen. Im Stephansdom selbst sind auch einige Prominente begraben. So etwa Kaiser Friedrich III., der in einem Marmor-Sarkophag bestattet wurde. In einer eigenen Kapelle ist die Grabstätte von Prinz Eugen von Savoyen, zu dessen Ehren das Schloss Belvedere gebaut wurde. In den Katakomben befinden sich die Grabstätten von Wiener Kardinälen und Erzbischöfen.
Führungen im Wiener Stephansdom
In der Domkirche St. Stephan, wie das Gebäude offiziell heißt, gibt es mehrere Möglichkeiten für Besichtigungen. Unterscheiden kann man zwischen geführten Besichtigungen und selbstständigen Besichtigungen. Folgende Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung:
- Kathedrale: Hier können Sie zwischen einer selbstständige und geführten Besichtigung wählen. Die öffentliche Führung ist in deutscher und englischer Sprache möglich. Wenn Sie möchten, können Sie gerne einen Audioguide mitführen mit dem Sie in Ihrer Muttersprache teilnehmen können.
- Katakomben: Bei den Katakomben handelt es sich um geführte Besichtigungen. Hier erfahren Sie zahlreiche Infos über die unterirdischen Begräbnisstätten und erfahren alles zu den Bestattungsritualen der Habsburger. Bei dieser Tour sollten Sie übrigens lieber nicht an Platzangst leiden.
- Südturm: selbstständige Besichtigung. Der Südturm, auch Hochturm von St. Stephan genannt, ist ein architektonisches Meisterwerk des Spätmittelalters. Der Turm hat nämlich eine Höhe von 136,4 Metern.
- Nordturm: selbstständige Besichtigung. Der Nordturm ist nicht weniger spektakulär als der Südturm, aber unvollendet. Hier ist auch die oben angesprochene „Pummerin“ zu sehen.

Wie komme ich am besten zum Wiener Stephansdom?
Wir geben ihnen hier einige sinnvolle Tipps wie Sie am besten zum Stephansdom gelangen.
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Station Stephansplatz):
- U-Bahn: U1, U3
- Bus: 1A, 3A
- vom Flughafen: CAT (City Airport Train) nach Station Wien Mitte, anschließend mit U3 nach Station Stephansplatz
- vom Westbahnhof: mit U3 nach Station Stephansplatz
- vom Hauptbahnhof: mit U1 nach Station Stephansplatz
Aufgrund der schwierigen Parkplatz-Situation in der Wiener Innenstadt ist es ratsam, mit dem PKW in eines der zahlreichen Parkhäuser zu fahren oder gleich in ein Park & Ride an den Stadträndern und dann mit öffentlichen Verkehrsmitteln direkt zum Stephansdom. Wir empfehlen Ihnen an dieser Stelle allerdings, durch den ersten Bezirk zu Fuß zum Stephansdom zu gehen. Wenn Sie beispielsweise von der U-Bahn-Station Karlsplatz zum Stephansdom gehen, kommen Sie an zahlreichen großartigen Gebäuden vorbei. Etwa an der Karlskirche, der Technischen Universität Wien und vielen anderen. Der Stephansplatz, der Platz direkt vor dem Stephansdom, ist außerdem eine der beliebtesten Einkaufsmöglichkeiten der Stadt Wien.